Das Wetter war den 34 Schülerinnen und Schülern sowie ihren 2 Lehrerinnen und 2 Begleitpersonen wohlgesinnt, als man sich Mitte November in St.-Prex traf, denn die verschiedenen geplanten Aktivitäten fanden hauptsächlich draussen statt.

Man begegnete sich zum ersten Mal in physischer Form, nachdem der Austausch zwischen den Klassen seit einem Jahr wegen der Corona-Pandemie nur in Papierform, digital und per Videos stattgefunden hatte.

Obwohl einige Kinder mit einem mulmigen Gefühl im Bauch in die Westschweiz gereist waren, war das Eis zwischen den beiden Klassen schnell geschmolzen. Die Kinder rannten unter einem riesigen Fallschirm hindurch, wenn sie eine französische oder deutsche Frage mit oui resp. ja beantworten konnten. Die élèves alémaniques, (Oberdörfer Schüler), stellten bei verschiedenen anderen Spielen ihre Fragen auf Französisch, die Partnerklasse aus der Romandie verwendete ihren deutschen Wortschatz. Die Schüler und Schülerinnen fanden im Laufe des Tages auch heraus, dass ihr Partnerkind auch Englisch lernt und so verständigten sie sich ab und zu sogar zusätzlich in dieser Fremdsprache.

Die Partnerkinder aus St.-Prex führten ihr Partnerkind aus Oberdorf stolz durch ihre drei grossen Schulgebäude. Die Oberdörfer Kinder staunten sehr über die Grösse der Schule. Am Nachmittag übten sich die Partnerkinder im Diabolospiel. Mit einer Stafette und dem gemeinsamen Jerusalema-Tanz klang der Begegnungstag aus.

Den ganzen Tag über sah man viele lachende und strahlende Kindergesichter sowie hantierende Hände, welche bei der Verständigung mithalfen. Die Schülerinnen und Schüler waren sich am Ende einig, dass es doch nicht so schlimm war, ihrem anderssprechenden Partnerkind zu begegnen, denn es geht allen gleich: alle sind erst auf dem Weg zum Erlernen der Fremdsprache und es dürfen Fehler gemacht werden. Nebst Motivation gehört aber dennoch auch eine Portion Mut dazu.

Lisa Kölliker & Silvia Stäussi